AN DECK DER OPDR LISBOA

OPDR Lisboa (Baujahr 2007)
OPDR Lisboa (Baujahr 2007)

Mit einem Containerschiff - eine etwas andere Reise

Wir reisten im Sommer 2011 während 13 Tagen mit dem Vessel OPDR Lisboa, einem Containerschiff der Reederei OPDR mit Sitz in Hamburg.

 

Das Schiff ist 129 Meter lang und kann 696 Container laden. Die Schiffsmannschaft bestand aus dem baskischen Kapitän (El Capitan), fünf Offizieren aus der Ukraine und acht Matrosen aus den Philippinen, wovon ein Küchenchef und der Messboy. Die Bordsprache war Englisch, wie auf den meisten Frachtschiffen.

 

Das Ein- und Ausschiffen war so eine Sache: Kontrollen überall, die Zeiten waren nie fix, denn der Ein- und Auslad hatte Priorität. Es begann abenteuerlich, mussten wir doch die Strickleiter hinauf klettern (Lotsenleiter) und am Ende der Reise auf dem gleichen Weg hinunter.

 

Auf unserem Deck hatte es zwei Passagierkabinen, dazwischen einen Aufenthaltsraum mit Sitzgruppe, TV, Video usw. Wir waren jedoch allein, was auch von Vorteil sein kann.

 

im Hintergrund Schwesterschiff OPDR Las Palmas (Baujahr 2002)
im Hintergrund Schwesterschiff OPDR Las Palmas (Baujahr 2002)

Bevor wir auf das offene Meer fuhren, haben wir in Rotterdam drei Häfen angelaufen. Anschliessend ging es nach Antwerpen (Belgien), Vigo (Spanien), Leixoës (Portugal) und zurück via La Coruña (Spanien), Felixtowe (England) nach Rotterdam.

 

Das Essen war gut, etwas üppig, zweimal am Tag Fleisch oder Fisch. Die Landgänge hielten sich in Grenzen, es ist keine Kreuzfahrt, doch konnten wir einige Orte kurz besuchen.

 

Es war spannend und interessant mit der Mannschaft ins Gespräch zu kommen, vom Seemannsleben viel zu erfahren, die Seefahrerromantik gibt es höchstens im Film. Es sind fast alles Familienväter welche vier bis fünf Monate auf See sind, die Arbeitsverträge sind befristet.

 

Die Arbeit ist hart, die Arbeitszeiten richten sich nach den Containerhäfen, diese sind rund um die Uhr in Betrieb. Der Mannschaft bleibt keine Zeit für Landgänge, jede Minute Anlegezeit kostet.

 

Eine solche Reise zwingt die Passagiere auszuspannen, zu relaxen usw. Wir haben viel gelesen, ich fotografierte und am Schluss der Reise erhielten alle eine DVD als Souvenir.

Jean-Jacques Magnin, BILDERLINK